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Falsche Schlussfolgerungen

Haben Sie schon mal einen Stein fallen lassen? Wetten wir, dass der nach unten fiel? Haben Sie auch schon mal einen Wissenschaftler gefragt, ob er sich zu 100 Prozent sicher sei, dass der Stein immer nach unten fällt? – Nein? Dann versuchen Sie es mal.

Die Chancen stehen gut, dass der Wissenschaftler sagen würde, dass vermutlich noch niemand beobachtet hat, dass ein Stein nicht nach unten fällt, wenn man ihn los lässt, dass man aber auch nicht beweisen kann, dass das immer so ist. Denn man weiss nicht, was man nicht weiss. Es könnte ja vielleicht eine noch unbekannte Eigenschaft des Universums geben, die den Stein festhält.

Ähnlich ist es mit den Gesundheitsschäden durch Mobilfunk, was gerade in der Debatte um den neuen Standard 5G relevant ist. Nach drei Jahrzehnten Forschung hat noch kein Forscher eine Gesundheitsschädigung nachweisen können. Aber weil niemand weiss, was man nicht weiss, wird kein Forscher behaupten, solche Schädigungen könne man sicher ausschliessen. Höchstens, dass sie unwahrscheinlich sind.

Mobilfunkgegner nutzen diese Tatsache gerne, indem sie eine nicht zulässige Schlussfolgerung ziehen: wenn die Wissenschaft sagt, man könne eine Gefährdung nicht ausschliessen, dann ist die Sache gefährlich. Das ist aber falsch und stellt nichts anderes dar, als eine Technik zur Manipulation der öffentlichen Meinung.

Analog ist es bei der Theorie des menschengemachten Klimawandels. Dass der Mensch am aktuellen Klimawandel schuld ist, lässt sich aus prinzipiellen Gründen – weil man nicht weiss, was man nicht weiss – niemals mit hundertprozentiger Sicherheit beweisen. Daraus zu schliessen, die Theorie sei unbrauchbar, ist schlicht und einfach falsch. Sonst müsste man sämtliche wissenschaftlichen Theorien ablehnen und auf das Handy verzichten, mit dem solche Falschinformationen verbreitet werden.


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